Der lang geplante Umzug der Eilendorfer Montessori-Grundschule in ihr Ausweichquartier in der in Aachen-Rothe Erde gelegenen Barabrastraße findet nun entgegen den bisherigen Verlautbarungen erst in den Weihnachtsferien 2020 statt und nicht wie ursprünglich geplant bereits im Sommer 2018.Zwischenzeitlich war dann von seiten der Verwaltung von den Sommerferien 2020 die Rede; aber Stand der Dinge werden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer noch einige Zeit in Eilendorf bleiben.
Nachzulesen ist jenes in einer entsprechenden Verwaltungsvorlage, welche am 11. September Tagesordnungspunkt einer gemeinsamen Sitzung der Bezirksvertretungen Aachen-Mitte und Eilendorf wie auch in der darauffolgenden Woche am 19. September Thema der Sitzung des Schulausschusses sein wird.
Hintergrund der Auslagerung der Montessori-Grundschule an der Kaiserstraße ist deren Umbau zu einem sog. Montessori-Lernzentrum mit einer zweizügigen Grundschule und einer fünfgruppigen Kindertagesstätte, welches momentan eines der umfangreichsten Bauprojekte in Aachens Schullandschaft darstellt. Leider kam und kommt es bei der konkreten Planung für das Montessori-Lernzentrum zu ungewünschten Verzögerungen von seiten der zuständigen Ämter.
Wie die Stadtverwaltung als letztes mitteilen ließ, werde im Herbst dieses Jahres das Planverfahren abgeschlossen sein, so dass aller Wahrscheinlichkeit nach der Baubeschluss spätestens im November gefasst werden könne und gleichzeitig damit exakte Zahlen zu den voraussichtlichen Kosten genannt werden würden.
Der Umbau der Schule an der Kaiserstraße soll dann immerhalb von 30 Monaten in der Zeit von Januar 2021 bis Juni 2023 geschehen.
Für die Umbauphase werden für die Unterbringung in der Barbarastraße mitunter zwischen 1,1 Millionen und 1,5 Millione Euro anfallen, da aus Platzgründen ein Pavillonbau in Form eines anzumietenden und aufzubauenden Containers notwendig werden wird. Dieser wird dann der überwiegende Teil der anfallenden Kosten der auswärtigen Unterbringung darstellen.
Glücklicherweise befinden sich jedoch bereits an Ort und Stelle vorhandene und nutzbare Unterkonstruktionen und Hausanschlüsse, weil jener Standort in der Vergangenheit schon des Öfteren als Ausweichquartier im Rahmen von Kita-Sanierungen gedient hat.
Strittig ist dabei wohl noch die Frage der Anzahl der in dem besagten Pavillon unterzubringenden Klassen- bzw. OGS-Räumen. Sollte es sich um acht Räume handeln, so wäre die existierende Unterkonstruktion zu erweitern; im Falle von sechs Räumen würde der dadurch entstehende Mangel an insgesamt zur Verfügung stehenden Zimmern bewirken, dass diese idealerweise multifunktional zu belegen seien.
Aus Gründen der Büdgetierung favorisiert dabei die Verwaltung die letztere Variante.
Abgelehnt wurde in diesem Zusammenhang, ausschließlich von seiten der Stadtverwaltung, ein Vorschlag aus den Reihen des städtischen Bürgerforums, den enstprechende Pavillonbau derart zu platzieren, dass der benachbarte Spiel- und Bolzplatz innerhalb der Babauung besser zu Geltung kommen würde; schließlich erwartete das zuständige Gebäudemanagement der Stadt Aachen aufgrund dessen „erhebliche Kostensteigerungen“.
Nachdem man in der Eilendorfer Montessori-Grundschule dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum feiern konnte, wird in Folge der bevorstehenden Umbauphase eine Zeit ungewohnter Verhältnisse und einer gewissen Stagnation auf die Beteiligten zukommen. Ein Umstand, der sicherlich auch der ausführenden Behörde bekannt ist.
Darüber hinaus müssen gemäß der oben erwähnten Verwaltungsvorlage die betroffenen Schüler teilweise den bekanntermaßen vom Autoverkehr in hohem Maße frequentierten Madrider Ring queren.
Als Gegenmaßnahme ist deshalb beabsichtigt, dass in Absprache mit der ASEAG Fahrten von der Eilendorfer Kaiserstraße „bedarfsgerecht“ zum Zielort Barbarastraße „erweitert“ werden, selbst wenn eine rechtliche Verpflichtung des Trägers der Schule hinsichtlich einer Beförderung von Schülern nicht gegeben sei.