Das Angebot der ASEAG Linie 50 wird ab Juni 2021 sukzessive ausgebaut. Bisher verkehrte jene auf dem Streckenabschnitt zwischen Eilendorf Josefstraße und
Aachen-Brand lediglich zweimal täglich und zwar jeweils einmal morgens um 07:25 Uhr und nachmittags um 16:10 Uhr, um hauptsächlich Schüler der Gesamtschule Brand dorthin und wieder zurück zu befördern. Damit diese Strecke auch weiteren Fahrgästen interessant werden kann, werden zu den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Fahrten angeboten. Ziel dabei ist ein 60-Minuten-Takt an Werktagen.
Bis dahin, um unter anderem die tatsächliche Nachfrage ermitteln zu können, kann außerhalb jener Hauptverkehrszeiten zwischen Eilendorf und Brand das Anruf-Linien-Taxi (ALT) in Anspruch genommen werden. Bei telefonischer Bestellung befördert es den Fahrgast direkt von der Einstiegshaltestelle zur Zielhaltestelle. Zusätzliche Kosten außer dem aktuellen Tarif des AVV fallen dabei nicht an.
Modifiziert wird zudem auch die Streckenführung. Hinsichtlich des bereits bestehenden Fahrtangebotes bleibt alles wie bisher, bezüglich der neu angebotenen Fahrten werden die beiden Gewerbegebiete Eilendorf-Süd und Gewerbepark Brand zusätzlich angefahren.
Befristet für ein Jahr wird der Probebetrieb durchgeführt werden, um feststellen zu können, ob sich die Mehrkosten mit dem erweiterten Angebot rechnen. Sollte dies der Fall sein, wird in Erwägung gezogen, auch die werktäglichen Nebenverkehrszeiten sowie den Samstag mit regulären Linienbussen zu bedienen.
Ausgangspunkt obiger Initiative war ein Beschluss der Fraktionen der Eilendorfer Bezirksvertretung, welcher der zuständigen Sachbearbeiterin der Stadt Aachen Frau Liljegren und Herrn Büttner-Zedlitz von der ASEAG vorgelegt wurde. Grundlegend wird davon ausgegangen, dass es zwischen den Aachener Stadtteilen Eilendorf und Brand einen großen Bedarf an einer verbesserten gegenseitigen verkehrstechnischen Anbindung gibt, dieser aber nicht angemessen berücksichtigt wird.
Auch ist in Planung ähnlich wie in Aachen-Brand an Markttagen einen Ortsbus zur Verfügung zu stellen, der zum einen Menschen mit geringerer mobiler Ausstattung den Weg zum Wochenmarkt erleichtern und zum anderen zu diesen Zeiten die Parkplatzsituation am und um den Severinusplatz herum entschärfen soll. Nicht zuletzt besteht somit für die Bürger durch situationsgerechten Umstieg von PKW auf Bus die Möglichkeit, das bestehende Nahverkehrsangebot eigenständig zu verbessern.
Gelegentlich kann es durchaus sinnvoll sein, Autofahrten durch Fahrten mit dem Linienbus zu ersetzen.