Ab sofort ist Eilendorf um eine Attraktion reicher, dem Rikscha-Flaniermobil der Seniorenresidenz St. Severin, welches gemeinsam mit der Caritas beschafft wurde und nicht nur ausschließlich den dort lebenden Senioren, sondern auch weiteren mobilitätseingeschränkten Personen zur Verfügung gestellt werden soll. Als alternatives Fortbewegungsmittel ist das Rikscha-Fahrrad für Stadtrundfahrten und der persönlichen Begegnung in Trägerschaft des Zusammenschlusses „Radeln ohne Alter“ vorgesehen.
Gefahren wird die Rikscha von Ehrenamtlern zum Zwecke der Erweiterung der Mobilität der in St. Severin wohnenden Menschen und der Verbesserung ihrer Anbindung an die übrige Einwohnerschaft des unmittelbaren räumlichen Umfeldes. Dazu wurde im Juni des letzten Jahres einem Antrag zur hälftigen Finanzierung durch den Stadtbezirk durch die zuständige Bezirksvertretung ohne Gegenstimmen stattgegeben.
Die Leiterin des Seniorenheimes St. Severin, Frau Monika Kalmes, äußerte sich nach der ersten „Testfahrt“ positiv und dass die Resonanz innerhalb der Bewohnerschaft dahingehend auch sehr zufriedenstellend sei. So würden die Bewegungsfreiheit und der Anschluss innerhalb Eilendorfs insbesondere in Zeiten von Corona hiermit problemlos gefördert, jedoch wird betont, dass die Rikscha nicht der Durchführung von Einkäufen, persönlichen Terminen oder ähnlichem diene, sondern vielmehr den Interessenten etwas mehr Abwechslung in ihrem Alltag bieten solle.
Die Dauer der Ausflüge läge dann zwischen einer oder zwei Stunden, in welchen Ziele angesteuert würden, welche schon länger nicht mehr aufgesucht worden wären oder einfach auf der aktuellen, individuellen Wunschliste stehen und sich ansonsten nicht im Bereich des mobil Möglichen befänden. Im Anschluss daran könne dann noch das hauseigene Café St. Severinchen oder das dortige Kneippbecken besucht werden.
Auf der Suche ist man nun sowohl nach Sponsoring-Partnern und fahrradbegeisterten Ehrenamtlern, letztere natürlich, um die Rikscha und deren Passagiere zu fahren. Diese erhalten zu diesem Zwecke von der Caritas eine erstmalige Einweisung, eine sog. „Pilotenausbildung“ sowie zwei bis drei Fahrten zur Testung.
Außerdem sind auch gewisse empathische Fähigkeiten gefragt, um den Nutzern ein möglichst optimales Wohlfühlerlebnis zu ermöglichen. Die meisten Rückmeldungen gab es bis jetzt aus dem Kreise derjenigen, die kurz vor dem Beginn oder am Ende Ihres Berufslebens stehen würden wie auch eine Affinität zum Thema Radfahren haben, so Frau Ute Fischer, Gründerin der Kampagne und Gemeindesozialarbeiterin der Caritas
Zur Zeit sprechen sich die Fahrer der Rikscha persönlich mit Hilfe eines eigenen Kalenders untereinander ab, jedoch ist eine web-basierte Lösung zwecks Vereinfachung geplant, teilt Herr Martin Rietschel, ebenso Gemeindesozialarbeiter in Diensten der Caritas, mit. Auch wenn die Fahrad-Rikscha initial für ältere Menschen gedacht war, so seien auch beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesene Kinder als Benutzende geplant.
Klärungsbedarf bestünde dahingehend bei Detailfragen, wie zum Beispiel zu montierende kindgerechte Sitzmöglichkeiten. Letztendlich sollten somit möglichst eine Vielzahl von Personen mit einem verminderten Bewegungsradius in den Genuss der Rikscha kommen können, führt Martin Rietschel weiter aus.