„Sindbad, der kleine Seefahrer“, das diesjährige Stück.ist die Geschichte des jungen Sindbads, der sich gemeinsam mit seinen Freunden, auf eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse begibt. Pünktlich zum Beginn der Adventszeit wurde das diesjährige Weihnachtsmärchen vom Ensembles der Bühne 78 am Wochenende dargeboten.
Wie der Titel schon verrät handelt das zweistündige, für die ganze Familie geeignete orientalische Märchen von dem berühmten Geist aus der Wunderlampe inklusive fliegender Teppichen und verlorener Edelsteine.
Hintergrund der Handlung ist eine im damaligen Bagdad, der Heimatstadt des Protagonisten, herrschende Dürre, die den jugendlichen Sindbad und seine Mitstreiter, unter anderem Sherazade, die Tochter des Sultans, und seinen Freund Hassan, dazu zwingt, eine Reise voller Abenteuer und Unabwägbarkeiten anzutreten, um die der Lampe abhanden gekommenen sieben Edelsteine, ohne welche der Geist nicht herbeigerufen werden kann, herbeizuschaffen.
Dabei gelangen die tatendurstigen Drei bis nach Ägypten und durchqueren dazu Wüsten und Meere und bedienen sich der Hilfe eines Walfisches, des sagenhaften Vogels Roch und wie eingangs schon erwähnt eines fliegenden Teppichs.
Insbesondere die jüngeren Zuschauer werden sich mit Sicherheit schon von Beginn des Stückes an in den drei Abenteurern wiedererkennen können, vor allem deshalb weil der Jüngste der Mitwirkenden nicht einmal sieben Jahre alt ist. Generationenübergreifend ist das Stück der Bühne 78 jedoch allemal, da im Gegensatz dazu der älteste Akteur auf der Bühne mehr als 70 Lenze zählt, so Elke Stollenwerk, die Regisseurin.
Hervorzuheben und zugleich Garant des regelmäßigen Erfolges ist neben der konstant guten schauspielerischen Qualität des Ensembles auch das reichhaltige Bühnenbild, welches zeitaufwendig und liebevoll Bild für Bild akribisch gerade um die Kinder unter den Zuschauern zu begeistern inszeniert wird und somit geradezu ein mystisches Märchenland herbeigezaubert wird.
Abschließend sei noch gesagt, dass glücklicherweise zumindest bei dem jüngeren schauspielerischen Nachwuchs kein Mangel herrscht; jedoch im Bereich der Bühnenbildner gerne neue Kolleginnen und Kollegen begrüßt werden würden.
Leider befänden sich die Bühnenbildner im Gegensatz zu den Darstellern oft ungewollt im Hintergrund, es sei aber auch so, dass der Aufbau und die Gestaltung einer Szenerie sowohl handwerkliches Geschick als auch viel Einfallsreichtum und Fantasie voraussetzt, so Elke Stollenwerk sinngemäß. Damit der magische Ausflug in das Morgenland auch weiterhin gelänge, gehören Fertigkeiten wie schreinern, malen und werkeln allgemein einfach dazu.
Die nächsten Aufführungen sind am Samstag, dem 7. Dezember, um 15 Uhr und am Sonntag, dem 8. Dezember, sowohl um 14 als auch um 17 Uhr, jeweils im Saalbau Kappertz in der Hüttenstraße 45-47. Karten gibt es unter anderem beim Kundenservice Medienhaus Aachen am Elisenbrunnen und Dresdener Straße 3 sowie bei Schreibwaren Hecker, Severinstraße 124 und bei der Druckerei Hahnengress, Steinstraße 7.